- Maschinenstürmer
- Ma|schi|nen|stür|mer 〈Pl.〉 Arbeiter, die zu Beginn der Industrialisierung aus Furcht vor Arbeitslosigkeit Maschinen zerstörten
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Maschinenstürmer,Bezeichnung für Arbeiter und Handwerker, die in der Frühzeit der Industrialisierung Spinnmaschinen und Maschinenwebstühle zerstörten, um gegen ihre durch die Einführung der Maschinen entstandene Arbeitslosigkeit zu protestieren. Erste vereinzelte Protestaktionen sind bereits Ende des 18. Jahrhunderts in Großbritannien zu verzeichnen, dann 1811/12 und 1816 besonders der Aufstand der Ludditen, in Frankreich z. B. die Aufstände der Seidenweber in Lyon 1831 und 1834. In Deutschland verband sich die Bewegung mit allgemeinen, durch Agrar- und Wirtschaftskrisen hervorgerufenen Protestaktionen wie z. B. 1830-32 und 1846/47, als Missernten Teuerungen nach sich zogen. Als eine Verbindung von Maschinensturm und sozialer Verelendung stellt sich der schlesische Weberaufstand von 1844 dar.* * *
Ma|schi|nen|stür|mer, der: Arbeiter od. Handwerker, der sich an der Maschinenstürmerei beteiligt: die Bewegung der M. begann in England; Ü wir sind keine M. (wehren uns nicht gegen technischen Fortschritt).
Universal-Lexikon. 2012.